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„Nicht Spaltung, sondern Einigkeit macht stark"

26 May, 2009Dienstag früh sprach der neu gewählte IMB-Präsident Berthold Huber zu den Delegierten am 32. IMB-Weltkongress und bedankte sich für ihr Vertrauen. Zugleich machte er deutlich, dass es nun vereinte Kräfte zur Bewältigung der gewerkschaftlichen Herausforderungen brauche.

GLOBAL: "Dieser Kongress des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes in Göteborg ist kein normaler Kongress in normalen Zeiten", so Berthold Huber, der am Montag von den Kongressdelegierten zum neuen IMB-Präsidenten gewählt wurde.

Huber verdeutlichte in seiner Rede die verheerenden Auswirkungen des Finanzkapitalismus in fast allen Ländern: "Millionen von Beschäftigten bangen um ihre Existenz und Millionen wurden in tiefe Armut gestoßen". Der Weg in die Zukunft müsse daher ein gemeinsamer mit gelebter internationaler Solidarität sein. "Die internationale Gemeinschaft hat die Verpflichtung zu helfen, ordentliche soziale Sicherungsnetze in den Ländern aufzubauen, wo es keine gibt", so Huber mit Blick auf die steigende Arbeitslosigkeit in Ländern, wo es keine Arbeitslosenunterstützung gibt.

Huber, der auch Vorsitzender der IG Metall in Deutschland ist, fordert die Politik auf, die Finanzmärkte an die Kette zu nehmen: "Sie müssen demokratisch reguliert und kontrolliert werden. Das Spielkasino muss geschlossen werden! " Weiters will der IMB-Präsident bestehende Regelwerke internationaler Organisationen zu einem neuen Rechtsinstrument zusammen führen. "Wenn das gelingt, könnten endlich Marktregeln um unsere gewerkschaftlichen Anliegen ergänzt werden: Beschäftigungssicherung, die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), sozialer Schutz, geregelte Arbeitsbedingungen und industrielle Beziehungen. Also kurz: gute Arbeit."

Der IMB bekennt sich zur Solidarität im Kampf für Wohlstand, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit für alle Menschen auf dieser Welt, nicht nur für Vermögende. Als erste Voraussetzung dafür sieht Huber die offene Information zwischen den Mitlgiedsorganisationen. Denn "der IMB ist nur so stark, wie wir ihn machen", so der IMB-Präsident, der einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des IMB leisten will.

Um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, braucht es dringend mehr globale Gewerkschaftsnetzwerke und effektivere internationale Rahmenvereinbarungen. Mit vereinbarten Kräften müsse nun die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen bekämpft und Gewerkschaftsrechte in jedem Land durchgesetzt werden. Wichtig sei laut Huber auch die verstärkte regionale Arbeit des IMB und die bessere Einbindung von Gewerkschaften südlicher Länder. Denn "nicht Spaltung, sondern Einigkeit macht uns stark", so der IMB-Präsident Berthold Huber bei seiner Rede am Dienstag.

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