6 May, 2009
Auf unserem Kongress im Jahr 2005 verabschiedeten wir ein Aktionsprogramm, das folgende vier Aktionsbereiche festlegte:
- Globale Strukturen zur Annahme der globalen Herausforderungen
- Strategien zur Einbindung transnationaler Konzerne
- Solidarität und Organisierung
- Eine soziale Dimension der wirtschaftlichen Globalisierung
Um globale Strukturen zur Annahme der globalen Herausforderungen zu schaffen, wird der IMB
- auch weiterhin für den Aufbau einer globalen Gewerkschaft eintreten, die in der Lage ist, wann und wo immer nötig Aktionen auf allen Ebenen zu koordinieren und umzusetzen.
- zur Vertretung der Interessen seiner Mitgliedsorganisationen auch weiterhin mit anderen Globalen Gewerkschaftsverbänden, dem Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) und dem gewerkschaftlichen Beratungsausschuss der OECD zusammenarbeiten.
- die Kooperation und Einheit der Gewerkschaften fördern.
- Informationsnetzwerke für die Mitgliedsorganisationen aufbauen und ein effektives Kommunikationssystem betreiben.
Um Strategien zur Einbindung transnationaler Konzerne zu entwickeln, wird der IMB
- sich auch weiterhin besonders für die Solidarität unter den Gewerkschaften und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einsetzen, und zwar entlang der gesamten globalen Produktionsketten der Unternehmen in der Metallindustrie.
- die Bande zwischen Gewerkschaften festigen, die Beschäftigte in den Produktionsketten der transnationalen Konzerne vertreten. Dies geschieht insbesondere durch die Weltkonzernausschüsse und die verschiedenen Branchennetzwerke und Aktionsgruppen.
- mit transnationalen Konzernen internationale Rahmenvereinbarungen aushandeln und umsetzen.
- andere Mittel und Wege zur Einbindung transnationaler Konzerne finden und unterstützen.
Um Solidarität zu fördern und die Kapazitäten zur gewerkschaftlichen Organisierung zu verbessern, wird der IMB
- sich tarifpolitisch engagieren und seine Mitgliedsorganisationen bei der Durchführung von Tarifverhandlungen unterstützen. Dabei geht es um Löhne und Arbeitsbedingungen, aber auch um Outsourcing, Arbeitsplatzsicherheit und andere Fragen der Unternehmensumstrukturierung.
- den Aufbau von Gewerkschaften fördern. Zu diesem Zweck koordiniert und unterstützt der IMB diverse Projekte und berät die Mitgliedsorganisationen zu Themen wie Mitgliedergewinnung, Gewerkschaftsstrukturen oder Gleichstellungsfragen.
- die Gleichstellung fördern und die Vertretung von Frauen in den Strukturen des IMB verbessern.
- für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz eintreten und sich für ein generelles Asbestverbot einsetzen.
- internationale Solidaritätsaktionen durchführen. Dabei sollen soziale Errungenschaften, die Arbeitnehmerrechte und das Recht auf Organisierung und Kollektivverhandlungen verteidigt werden.
- die Nichtorganisierten organisieren, insbesondere Frauen, junge Menschen und Angestellte in den Exportproduktionszonen und in kleinen und mittleren Betrieben.
Um die soziale Dimension der wirtschaftlichen Globalisierung zu fördern, wird der IMB:
- mit sozialen Bewegungen kooperieren, die sich dagegen wehren, dass die Globalisierung nur die transnationalen Konzerne begünstigt.
- fordern, dass alle Nationalregierungen die international anerkannten Kernarbeitsnormen respektieren, einschließlich des Rechts auf Organisierung und Kollektivverhandlungen. Der IMB fordert zudem, dass diese Rechte in alle Handelsabkommen aufgenommen werden.
- für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum kämpfen, so wie im Dokument Strategien für ein alternatives Wirtschaftsprogramm dargelegt. Ein nachhaltiges Wirtschaftsprogramm sollte auf den folgenden vier Säulen beruhen:
- Schaffung von Arbeitsplätzen und Erhöhung der Kaufkraft
- Schuldenerlass und Entwicklungshilfe
- Regulierung der Kapitalbewegungen
- Reform der globalen Institutionen