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Globale Gewerkschaftsverbände ICEM, BHI und PSI unterzeichnen mit GDF SUEZ globales Rahmenabkommen

19 November, 2010

    

Drei globale Gewerkschaftsverbände, die weltweit zusammen 52 Millionen ArbeitnehmerInnen vertreten, unterzeichneten diese Woche ein Rahmenabkommen mit GDF SUEZ, dem weltzweitgrößten Gas-, Wasser und Stromversorger. Die internationale Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften (ICEM), die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und der Internationale Gewerkschaftsverband für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst (PSI) unterzeichneten nach erfolgreichen Verhandlungen mit dem Unternehmen GDF SUEZ, das seinen Stammsitz in Paris hat, ein “Globales Abkommen über fundamentale Rechte, sozialen Dialog und nachhaltige Entwicklung”.

Das Abkommen formuliert in vorbildlicher Weise Gewerkschaftsrechte unter voller Berücksichtigung des IAO-Übereinkommens Nr. 87 über Vereinigungsfreiheit und Schutz des Vereinigungsrechts, des Übereinkommens Nr. 98 über das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen sowie des Übereinkommens Nr. 135, betreffend Arbeitnehmervertreter, sowie weiterer internationaler Instrumente. GDF SUEZ verpflichtet sich, ein Klima für Kooperation und Transparenz zu schaffen, und so den Gewerkschafts- und Abeitnehmervertretern den Zugang zu den Beschäftigten zu erleichtern.

Weiterhin verpflichtet das globale Rahmenabkommen die Unterzeichner zu “positiven und konstruktiven Arbeitgeber-Arbeitnehmerbeziehungen in allen GDF SUEZ Unternehmen,” die sich auch auf alle Geschäftspartner erstrecken sollen. Es legt ein Rahmenwerk vor für Mitarbeiterschulung, Arbeitsschutz und stabile und nachhaltige Beschäftigung, einschließlich des Vorrangs für Direktbeschäftigung und Einhaltung der Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer durch die Subunternehmer. Aufgrund des Unternehmensprofils hat man beschlossen, auch des IAO Übereinkommen 94 über Arbeitsklauseln bei der Vergabe öffentlicher Aufträge einzuhalten.

Es verpflichtet sich zu ökologischer Verantwortung und zum gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel sowohl durch ArbeitnehmerInnen als auch durch die Unternehmensführung Außerdem schreibt es den Schutz von Arbeitnehmerrechten und –Belangen unter Einhaltung einer gerechten Transition vor. Es fördert Bemühungen, die die Auswirkungen durch die dem Unternehmen gehörenden Ressourcen und Unternehmungen auf die Umwelt regulieren sollen. Das Abkommen verpflichtet GDF SUEZ, die drei Globalen Gewerkschaftsverbände und die Gewerkschaften zum kooperativen sozialen Dialog, um weitere Abkommen zu erzielen, u.a. im Bereich Schulung, Arbeitssicherheit, Umstrukturierung, nachhaltiger Entwicklung und Klimawandel.

ICEM Generalsekretär Manfred Warda sagte: “Dieses Abkommen beinhaltet soziale Grundsätze, die hinsichtlich der Verhaltensgrundsätze eines Unternehmens herausragend sind. ICEM betrachtet diese Grundsätze als neue Messschiene für Globale Rahmenabkommen.

BHI-Generalsekretär Ambet Yuson fügte hinzu, “Arbeitgeber wie GDF SUEZ üben einen enormen Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitspolitik und Praktiken aus. Wir sind der Meinung, dass dieses Abkommen die Arbeits- und Lebensbedingungen von Zehntausenden von Bauarbeitern verbessern wird.”

Peter Waldorff, der PSI-Generalsekretär sagte, “Wir wollen hier als globale Gewerkschaft unsere Haltung klarstellen: PSI ist weiterhin gegen die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und wird sich immer für staatliche Versorgungsbetriebe einsetzen. Dieses Abkommen jedoch bestätigt, dass wir verpflichtet sind zur Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsverbänden, Globalen Gewerkschaftsverbänden und mit GDF SUEZ, um den sozialen Dialog weiter zu entwickeln und zu stärken sowie sicherzustellen, dass Unternehmens- und Gewerkschaftsführung das Abkommen gleichermaßen interpretieren und in allen Bereichen und Ländern anwenden.”

GDF SUEZ-Chef Gérard Mestrallet sagte: “Die Unterzeichnung dieses weltweiten Abkommens besiegelt die Selbstverpflichtung der Gruppe hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung. Es macht die Dynamik des sozialen Dialogs bei GDF SUEZ sichtbar, der schon immer eine Antriebskraft für unsere industrielle Entwicklung war.

ICEM, die die GDF SUEZ-ArbeitnehmerInnen im Gas- und Stromsektor vertreten, steht für über 20 Millionen Gewerkschaftsmitglieder in 467 nationalen Gewerkschaften in 132 Ländern. BHI, die für die GDF SUEZ die ArbeitnehmerInnen im Bau und Energieversorgungssektor abdeckt, vertritt 12 Millionen ArbeitnehmerInnen in 328 Gewerkschaftsmitgliedsverbänden in 130 Ländern . PSI vertritt GDF SUEZ-ArbeitnehmerInnen im Sektor Wasser und Abfallaufbereitung und verfügt über eine Mitgliedschaft von 20 Millionen und 650 Mitgliedsverbänden in 150 Ländern.

GDF SUEZ beschäftigt weltweit über 200.650 ArbeitnehmerInnen in 150 Ländern.

Für weitere Informationen wendet Euch bitte an:
Dick Blin (ICEM Kommunikationsbeauftragter)
[email protected], +41 22 304 1842;
Geneviève Kalina (BHI Kommunikationsbeauftragte),
[email protected], +41 22 827 3786; Teresa Marshall (PSI Kommunikationskoordinatorin), [email protected], +33 450 40 1152.