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Arbeitsgruppen machen Weg frei für neue globale Gewerkschaft

15 September, 2011

Die gemeinsamen IMB-ICEM-ITBLAV-Arbeitsgruppen haben während ihrer Sitzungen am 30. und 31. August in Genf Fortschritte in Bezug auf die Statuten und den Aktionsplan der neuen globalen Gewerkschaftsföderation gemacht.

Die Arbeitsgruppen – eingerichtet von den Exekutivausschüssen des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes (IMB), der Internationalen Föderation der Chemie-, Energie- Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften (ICEM) und der Internationalen Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV) – unternahmen Schritte zur endgültigen Formgebung der Statuten. Zudem leiteten sie die Diskussion über einen Aktionsplan für die neue globale Gewerkschaftsföderation ein. Die Teilnehmer, die Mitgliedsorganisationen aus allen fünf Kontinenten vertreten, kamen vom 30.-31. August in Genf zusammen.

Die Arbeitsgruppe Statuten befasste sich mit den auf der Sitzung des Exekutivausschusses im Mai vereinbarten Eckpunkten und nahm einige letzte Änderungen des Entwurfs der Statuten vor. Die neue Internationale wird bis 2016 von einem 60-köpfigen Exekutivausschusses geleitet. Danach wird der Ausschuss auf 40 Mitglieder reduziert. Mindestens 30 Prozent der Mitglieder sollen Frauen sein.

Die Statuten sehen Regionalstrukturen und -büros vor, die die allgemeinen Leitlinien der Organisation umsetzen und regionalspezifische Themen bearbeiten werden. Zudem wird es 14 Branchen sowie Abteilungen für Frauen und Angestellte geben.

Die Arbeitsgruppe Aktionsplan einigte sich auf die Erstellung eines kurzen und schlagkräftigen Programms, das die wichtigsten Schwerpunkte der neuen Internationalen zusammenfasst. Vorgeschlagen wurde unter anderem die Stärkung der gewerkschaftlichen Macht durch Mitgliedergewinnung entlang der Zuliefererketten und die Schaffung eines starken Gegengewichts zu den transnationalen Konzernen durch die Vereinigung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in solidarischen Netzwerken und durch gemeinsame Aktionen.

Noch in derselben Woche fand in Genf ein erstes gemeinsames Seminar für die Belegschaften des IMB, der ICEM und der ITBLAV statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten ihre Erfahrungen über die Arbeitsweise der drei Organisationen aus und identifizierten Möglichkeiten zur Bündelung der Kräfte für eine schlagkräftigere Arbeitsweise.

Die beschlussfassenden Organe der drei Partnerorganisationen werden nun über die Statuen und den Aktionsplan diskutieren – der ITBLAV-Exekutivausschuss im September, der ICEM-Kongress im November und das IMB-Zentralkomitee im Dezember. Die endgültigen Vorschläge sollen im Februar 2012 auf einer zweiten gemeinsamen Tagung der Exekutivausschüsse verabschiedet und anschließend dem Gründungkongress im Juni 2012 in Kopenhagen vorgelegt werden.